Fledermaushaus in Hohenburg

Ihre Entdeckung 1992 war eine Sensation: die letzte Kolonie der Großen Hufeisennase in Deutschland. Diese stark bedrohte Fledermausart hat in Hohenburg ein Zuhause gefunden, das ihr die Aufzucht der Jungen und damit die Vergrößerung der Kolonie sowie die Arterhaltung erleichtern soll. Die Große Hufeisennase ist mit einer Flügelspannweite von bis zu 40 Zentimetern die größte europäische Hufeisennasenart. Besonders durch die Ausprägung des „Sattels“ auf der Nase ist diese Art leicht identifizierbar.

14 Fledermausarten gibt es im Lauterachtal. Sie profitieren vom Truppenübungsplatz Hohenfels. Seit über 60 Jahren wurde dort nicht mehr gedüngt oder mit Spritzmitteln wie Insektiziden gearbeitet. Somit finden die Tiere in dem naturnahen und extensiv genutzten Gelände ausreichend Nahrung. Die Beute der Großen Hufeisennase besteht vor allem aus Käfern und Nachtschmetterlingen, die nicht nur im Flug gefangen werden, sondern auch von Pflanzen und vom Boden aufgenommen werden. Die Nahrung wird auf bestimmten Fraßplätzen verzehrt. Der Jagdflug beginnt erst bei völliger Dunkelheit. Pro Nacht dauert die Nahrungssuche etwa drei Stunden und wird auf zwei Flüge aufgeteilt.

Besonders beeindruckend ist es, wenn die Fledermäuse abends zur Jagd ausfliegen. Das Fledermaushaus in Hohenburg kann nach Voranmeldung besichtigt werden (Rudi Leitl, Tel.: 0 96 26 / 9 29 97 72). Eine Webcam überträgt das Leben der Hufis live im Internet.



Dieses Highlight am Jurasteig können Sie auf der Etappe 6 und Etappe 7 erleben!